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Ein Hochbett selber bauen, aber wie?

Kinder-reiche Familien, welche eine Menge Platzbedarf haben und den ihren zur Verfügung stehenden Raum möglichst optimal ausnutzen müssen, haben schon vor Jahrzehnten die praktische Möglichkeit von Hochbetten und Doppel-Betten zu schätzen gelernt.

Der Freude der Kinder tut ein Hochbett keinen Abbruch – ganz im Gegenteil, sie lieben diesen faszinierenden „Abenteuerspielplatz“, die kuschelige, Geborgenheit versprühende Atmosphäre unter dem Bett und den besonderen Schlafgenuss in der höheren Ebene im Kinderzimmer, der über eine Leiter begehbar ist und sie beim Träumen „den Wolken etwas näher“ bringt.

Während der Schulzeit wird aus der überbauten Spieloase ausreichend Platz für einen Schreibtisch hergezaubert, sodass das Hochbett spätestens dann seine wahren Vorzüge als Raumwunder offenbart.

Heute ist ein Hochbett im Kinderzimmer kein alleiniger Traum aller Kinder mehr und geniesst regelrechten Kultstatus; auch junge Erwachsene finden regen Gefallen an dieser extravaganten Form vom Schlafen, denn so ein Bett samt seinem optisch auffälligen Gestell in allen nur erdenklichen Variationen ist ein attraktiver Blickfang im Zimmer, die anheimelnde Gemütlichkeit „hoch oben“ steht außer Frage und der platzsparende Nebeneffekt (der eigentlich der Grundgedanke vom Hochbett ist) entpuppt sich für die weiteren Einrichtungsmöglichkeiten des Raumes mit Möbel einfach als grandios.

Wichtig bei der Montage von Hochbetten ist nur, dass die Zimmerdecke hoch genug ist, um mindestens 80 Zentimeter über der Matratze Platz zu haben und somit buchstäblich „böse Erwachungen“ vermeiden zu können.

Oft vorrangig aus Kostengründen (unter einem Preis von 300 Euro lässt sich kein solches Bett - im online shop - kaufen), aber auch basierend auf dem Wunsch nach kreativer Entfaltung und gestalterischer Freiheit, beschäftigen sich immer mehr Menschen mit der Überlegung, ein Hochbett selber zu bauen. Immerhin würde es sich dann ein individuelles Bett handeln, auf dessen Einzigartigkeit man stolz sein darf.

Wird der Standort im Zimmer gut ausgewählt, kann so ein selbst kreiertes Hochbett das gesamte Ambiente der Wohnung wahrlich positiv beeinflussen. Außerdem hat das Selberbauen den Vorteil, das neue Hochbett ideal in Größe (200 x 140) und Design an die jeweiligen Raumbedingungen anpassen und wesentlich robusteres Material für ausreichende Stabilität (Vollholz/Leimholz - Buche) verwenden zu können als es bei - im online shop - „käuflichen“ Hochbetten generell gegeben ist.

Mit möglichst ausgeprägtem handwerklichem Geschick für die Arbeit mit Holz (Buche), einer guten Portion Geduld und vor allen Dingen einer vernünftigen, übersichtlich detaillierten Bauanleitung ist der Selbstbau von einem Hochbett gar nicht so schwer, wie die eigentliche Idee anfangs vielleicht vermuten lässt.


Bauanleitung für Hochbetten

Was man für den Bau von einem Hochbett an Materialien benötigt, ist durchaus überschaubar. Es bedarf nur einer kleinen Liste, um sich gezielt die nötigen Produkte aus dem Baumarkt zum günstigen Preis zu beschaffen. Danach werden Akkuschrauber, Schraubendreher, Tischkreissäge und Schutzbrille für den Zusammenbau des Möbel-Stückes bereit gelegt.

Das Grundgerüst für die Betten sollten 4 starke Holzbretter/Kanthölzer mit gleicher Größe und Dicke bilden, die als Eckpfeiler bzw. tragende Bett-Pfosten verwendbar sind. Ein Beispielmaß von 2200mm x 80mm x 80mm wäre ideal. Die Höhe sollte so gewählt werden, dass die Holz-Pfeiler noch etwa 100 bis 200 Millimeter über die gewünschte Liege-Höhe hinaus ragen, um ein etwaiges Geländer am Hochbett gut anbringen zu können. Für ein geplantes Einzel-Bett werden neben diesen 4 Hölzern für das genannte Beispiel folgende Produkte benötigt:

- 1 Kantholz als Leiterhälfte in der Größe 2200mm x 80mm x 40mm (für freie Leiter 2 Stück)
- 2 breite Seitenbretter/Querbalken für das Bett-Geländer in der Größe 2000mm x 160mm x 30mm
- 2 ebenso breite Geländerbretter als Kopf- und Fussbrett – 1340mm x 160mm x 30mm
- 4 weitere Bretter zur Stabilisierung (Fallschutz) in der Größe 2000mm x 80mm x 30mm
- 4 weitere kürzere Bretter zum gleichen Zweck in der Größe 1340mm x 80mm x 30mm
- 4 bis 6 Leisten/Kanthölzer als Leitersprossen für das Bett, jeweils in der Größe 300mm x 50mm x 30mm
- 13 schmale Bretter zur Verwendung als Lattenrost, jeweils 1400mm x 120mm x 25mm

Eine Sammlung von etwa jeweils 30 Hutmuttern und Unterlegscheiben (M8), dazu passenden 30 Sechskantschrauben (M8), ca. 60 Holz-Schrauben mit Senkkopf á 40mm und 25 Holzdübeln mit 10mm Durchmesser wird benötigt (bei all diesen Teilen sind Reserven schon mit eingeplant), zudem 8 Flachstahl-Stücke mit 160 mm x 30mm x 8mm und 15 weitere, die um die Hälfte kürzer sind. Zusätzlich kommt Holzleim, Schleifpapier, Wachs zur Holzbehandlung und etwas Farbe für die Verbindungselemente zum Einsatz.

Ist alles vorhanden und vorsortiert und sind die Flachstahl-Stücke für die Verschraubung der Bretter fachmännisch gesägt, gebohrt und mit einem Innengewinde versehen sowie alle Holzflächen sorgfältig geschleift und gewachst worden, kann mit dem Zusammenbau der Hochbetten angefangen werden. Am besten funktioniert das Bauvorhaben, wenn es zwei Personen bewerkstelligen. Es macht mehr Spaß und ist um Längen unkomplizierter.

Sobald das Rahmengestell für das Hochbett nicht mehr auf „wackeligen Füßen“ steht, werden die präzise angebohrten, stabilen Auflagebretter, auf welche später das Lattenrost mit den Matratzen gelegt wird, mit haltbaren Schrauben von unten angebracht.

Schon lassen sich die einzelnen schmalen Bretter in gleichen Abständen als Lattenrost verleimen, verdübeln und festschrauben und die Matratzen auflegen. Die breiten Geländerbretter ebenfalls verdübeln und quer an der Verlattung anschrauben, dann die Leiter stabil zusammenbauen und je nach Bedarf schräg oder horizontal am Bett-Gestell montieren. Fertig – und bereit fürs erste Probeliegen – ist das selbst gebaute, garantiert einzigartige Hochbett.


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