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Die fünf Qualitätsklassen von Fliesen

Ob Bad, Küche oder Wohnbereich - wer sich für neue Fliesen entscheidet, trifft eine Wahl auf Jahre hinaus. Ob er dabei langfristig Freude erfährt, hängt allerdings nicht nur vom bloßen Design der gewählten Fliese ab.


Unterschiedliche Fliesen Arten

Hauptsächlich werden Fliesen aus Steingut oder Steinzeug hergestellt. Sie können glasiert oder unglasiert sein. Unglasierte Fliesen sind in der Regel robuster als Fliesen in Hochglanzoptik. Glasierte Fliesen erhalten ihre keramische Glasur während des zweiten Brennvorganges. Da sie nicht frostsicher sind, eignen sie sich nur für Rüume im Innenbereich.

Steinzeug-Fliesen dagegen sind von ausgesprochen großer Härte. Sie sind überaus strapazierfähig und da sie frostsicher sind, sind sie auch im Außenbereich hervorragend einsetzbar.

Feinsteinzeug besteht aus absolut dicht gesintertem, unglasiertem Material. Das Wasseraufnahmevermögen von Feinsteinzeug ist extrem niedrig. Aufgrund seiner sehr dichten Materialstruktur ist Feinsteinzeug unempfindlich gegen Flecken und sehr leicht zu reinigen. Weiterhin ist es enorm strapazierfähig und zeigt kaum Oberflächenverschleiß.

Grundsätzlich werden alle glasierten Fliesen in fünf Qualitätsklassen für den Innen- und Außenbereich unterschieden. Man spricht hier auch von Abrieb-Klassen.


Die fünf Qualitäts- bzw. Abriebklassen von Fliesen

Allgemein kann man sagen, je glänzender die Glasur einer Fliese ist, desto geringer ist auch ihre Beständigkeit. Ferner gilt: Je höher die Klassifizierungsnummer, um so belastbarer ist die entsprechende Fliese für höhere Beanspruchung.

Zur Qualitätsklasse 1 gehören alle Wandfliesen. Sie sind ausschließlich für die Gestaltung von Wänden vorgesehen und sollten sinnvollerweise auch nur für diesen Zweck verwendet werden. Der Beanspruchung von Bodenfliesen würden sie nicht lange standhalten.

Etwas belastbarer sind die Fliesen der Abrieb-Klasse 2. Sie sind als Wandfliesen und als Bodenfliesen geeignet, allerdings lediglich für Räume im privaten Bereich. Der durchschnittlichen Beanspruchung eines Privathaushaltes halten sie üblicherweise gut stand. Unzerstörbar sind sie allerdings nicht. Besonders neigen sie zum Zerkratzen.

Verwendet werden sollten diese Fliesen hauptsächlich in Räumen mit geringer Begehungsfrequenz und nicht kratzender Verschmutzung. Optimal geeignet sind sie für den „Hausschuhbereich“ in Wohn- oder im Esszimmer.

Ebenfalls für den privaten Bereich vorgesehen, aber doch schon wesentlich belastbarer, sind Fliesen der Abrieb-Klasse 3. Sie halten einer mittleren Begehungsfrequenz und kratzender Verschmutzung sehr gut stand und können auch mit robustem Schuhwerk bedenkenlos betreten werden. Fliesen der Abrieb-Klasse 3 sind für Wohnräume, Dielen und Flure geeignet und werden auch für Balkone und Terrassen verwendet.

Fliesen der Abrieb-Klasse 4 eignen sich für einen Boden mit hoher Begehungsfrequenz und kratzender Verschmutzung. Sie halten auch intensiver Begehung mit hart besohlten Schuhwerk stand. Besonders geeignet sind Fliesen der Klasse 4 für Räume mit großer punktueller Belastung, wie beispielsweise Verkaufsräume, Hauseingänge, Küchen, Wirtschaftsräume oder Terrassen.

Die Fliesen der Klasse 5 gehen weit über die Belastbarkeit aller anderen Klassen hinaus. Diee Fliesen eignen sich auch für intensivste Nutzung und werden daher hauptsächlich in öffentlichen bzw. gewerblich genutzten Bereichen eingesetzt. Garagen, Werkstätten oder Industrieanlagen werden ausschließlich mit Fliesen-Belägen der Klasse 5 versehen.


Fliesen für den Nassbereich

Besonderes Augenmerk sollte man auf Fliesen für den „Barfußbereich“ legen. Der sogenannte "nassbelastete Barfußbereich" ist gemäß seiner Ausrutschgefahr in drei Bewertungsgruppen eingeteilt. Alle in Deutschland gehandelten Bodenfliesen bzw. -platten werden auf ihre Rutschhemmung geprüft und entsprechend unterschieden.

Ermittelt wird die Rutschhemmung durch praktische Begehung des entsprechenden Belages. Eine Testperson läuft hierzu vorwärts und rückwärts über den Fliesen Belag, der im Laufe des Testverfahrens zunehmend geneigt wird. Die Neigung wird gesteigert, bis der Testläufer beim Gehen über die Platten zu rutschen beginnt. Der dabei erreichte Neigungswinkel ist gleichzusetzen mit dem Maß der Rutschhemmung und entscheidet gleichzeitig über die Zuordnung der Bodenfliesen zur entsprechenden Bewertungsgruppe.

Die Bewertungsgruppe A weist mit einem Neigungswinkel von 12° die geringste Rutschhemmung auf, Gruppe B folgt mit 18° und Gruppe C verfügt mit 24° über die größte Rutschhemmung.

Diese Bewertungsgruppen mögen vor allem in öffentlichen Schwimmbädern und Wellnessbereichen von Bedeutung sein, allerdings darf man die Rutschgefahr eines nassen Bodens auch im heimischen Bad nicht außer Acht lassen.

Fazit: Bei der Auswahl seiner Fliesen sollte man sich sinnvollerweise primär vom Verwendungszweck beim Wohnen leiten lassen, danach erst von der Optik. So wird man an seinem neuen Fliesen-Boden lange Freude haben.


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